Fazit
Die ausgewählten Besucher der EXPO wurden von uns nach ihren Motiven befragt. Die neben Neugierde und Interesse am häufigsten genannten Erwartungen deuteten auf länderspezifische Architektur und andere charakteristische Merkmale hin. Hierbei wurde insbesondere Wert auf ländertypische Eigenheiten gelegt (s. Auswertung - Erwartungen).
Die Besucher berichteten über vielfältige Symbole und kulturelle Praktiken, die sie auf der EXPO entdeckt haben.
Außerdem konnten wir feststellen, dass die Befragten viele Einstellungen zu den Ländern bereits hatten (s. Auswertung – Symbole/Merkmale). Wie im theoretischen Teil dargestellt, kann man daran zum einen die kulturelle Prägung jedes Menschen wiedererkennen und zum anderen seine Neigung, soziale Gruppen in Schemata einzuteilen. Dies dient ihm als kulturspezifisches Orientierungssystem.
Stereotype sind vereinfachend und generalisierend, dadurch bieten sie aber auch eine Hilfe bei der Einschätzung und Bewertung von Situationen, sowie bei der Verinnerlichung und Systematisierung kultureller Informationen. Neben der Kategorisierung finden Zuschreibungen bestimmter Eigenschaften und Fähigkeiten statt, die für diese Gruppe als typisch angesehen werden. (z.B. Südkorea: freundliche Menschen; Deutschland: very hard working, educational) (s. Auswertung - Symbole/Merkmale).
Stereotype, bei denen in erster Linie negative Aspekte im Vordergrund stehen, werden als Vorurteile bezeichnet.
Nach Bausinger (2000: 26) haben Vorurteile auch die Funktion „der Abgrenzung, welche die Besonderheiten und meist auch den Wert der eigenen Kultur absichern: Typisierung als Kontrastprogramm". Ein Interviewpartner (italienisches Paar) setzte sich in Bezug auf die Esskultur von der Amerikas ab und betonte, andere Länder bei der Bewältigung des Hungers unterstützen zu müssen (s. Interview 5).
Das Wiederfinden dieser Symbole hat bei den Befragten zur Zufriedenheit und zu einer positiven Einstellung gegenüber ihrem EXPO-Besuch geführt. Sie fühlten sich angeregt und bereichert und zum Teil motiviert für künftige EXPO-Besuche (s. Auswertung - Erlebnisse).
Einige Interviewpartner wurden insbesondere durch die länderspezifische Darstellung der Pavillons positiv angesprochen.
Menschen sind auf der einen Seite an lokale Kontexte gebunden, sie sind Teil ihrer kulturellen Identität und deshalb wichtig für sie.
Auf der anderen Seite ist unsere heutige Welt ohne Globalisierung nicht denkbar.
Im letzten Teil unserer Befragung interessierte uns die Meinung unserer Interviewpartner zum globalen Thema der EXPO, zur Form als Länderausstellung und zur Globalisierung im Allgemeinen. Die befragten EXPO-Besucher sehen in der Länderausstellung eine Möglichkeit, das globale EXPO-Thema „Feeding the Planet. Energy for Life“ durch gegenseitige Anregung in Angriff zu nehmen. Sie sind jedoch skeptisch, ob dadurch inhaltliche Ergebnisse erzielt werden können. In jedem Fall werden unterschiedliche Gründe dafür genannt, dass eine Länderausstellung wünschenswert und attraktiv ist. Insofern ist der Aspekt der Globalisierung in Form des gewählten EXPO-Themas durchaus sinnvoll, und zugleich die Form der EXPO als Länderausstellung erwünscht.
Der theoretische Hintergrund unserer Arbeit betrachtet genau diesen Aspekt: auf der einen Seite ist unsere heutige Welt ohne Globalisierung nicht denkbar; insbesondere die globalen Risiken unserer Zeit zwingen uns zu einer planetarischen Verantwortungsethik. Auf der anderen Seite findet jedoch genau aus diesem Grund parallel dazu eine Rückbesinnung auf lokale Werte und Traditionen erkennbar statt, so dass eine globale Kultur als das Nebeneinander von lokalen Kulturen gesehen werden kann (s. Hintergründe - Globalisierung).
Zusammenfassend ist also zu sagen, dass der EXPO-Besuch von allen Befragten als positives Erlebnis bewertet wurde. Ein wichtiger Grund dafür ist die Form der EXPO als Länderausstellung, so dass unsere Hypothese
Der Besucher der EXPO 2015 erwartet, dass sich die Länder durch ihre nationalen/kulturspezifischen Symbole präsentieren.
durch die durchgeführten Interviews größtenteils bestätigt werden konnte.
Die Besucher berichteten über vielfältige Symbole und kulturelle Praktiken, die sie auf der EXPO entdeckt haben.
Außerdem konnten wir feststellen, dass die Befragten viele Einstellungen zu den Ländern bereits hatten (s. Auswertung – Symbole/Merkmale). Wie im theoretischen Teil dargestellt, kann man daran zum einen die kulturelle Prägung jedes Menschen wiedererkennen und zum anderen seine Neigung, soziale Gruppen in Schemata einzuteilen. Dies dient ihm als kulturspezifisches Orientierungssystem.
Stereotype sind vereinfachend und generalisierend, dadurch bieten sie aber auch eine Hilfe bei der Einschätzung und Bewertung von Situationen, sowie bei der Verinnerlichung und Systematisierung kultureller Informationen. Neben der Kategorisierung finden Zuschreibungen bestimmter Eigenschaften und Fähigkeiten statt, die für diese Gruppe als typisch angesehen werden. (z.B. Südkorea: freundliche Menschen; Deutschland: very hard working, educational) (s. Auswertung - Symbole/Merkmale).
Stereotype, bei denen in erster Linie negative Aspekte im Vordergrund stehen, werden als Vorurteile bezeichnet.
Nach Bausinger (2000: 26) haben Vorurteile auch die Funktion „der Abgrenzung, welche die Besonderheiten und meist auch den Wert der eigenen Kultur absichern: Typisierung als Kontrastprogramm". Ein Interviewpartner (italienisches Paar) setzte sich in Bezug auf die Esskultur von der Amerikas ab und betonte, andere Länder bei der Bewältigung des Hungers unterstützen zu müssen (s. Interview 5).
Das Wiederfinden dieser Symbole hat bei den Befragten zur Zufriedenheit und zu einer positiven Einstellung gegenüber ihrem EXPO-Besuch geführt. Sie fühlten sich angeregt und bereichert und zum Teil motiviert für künftige EXPO-Besuche (s. Auswertung - Erlebnisse).
Einige Interviewpartner wurden insbesondere durch die länderspezifische Darstellung der Pavillons positiv angesprochen.
Menschen sind auf der einen Seite an lokale Kontexte gebunden, sie sind Teil ihrer kulturellen Identität und deshalb wichtig für sie.
Auf der anderen Seite ist unsere heutige Welt ohne Globalisierung nicht denkbar.
Im letzten Teil unserer Befragung interessierte uns die Meinung unserer Interviewpartner zum globalen Thema der EXPO, zur Form als Länderausstellung und zur Globalisierung im Allgemeinen. Die befragten EXPO-Besucher sehen in der Länderausstellung eine Möglichkeit, das globale EXPO-Thema „Feeding the Planet. Energy for Life“ durch gegenseitige Anregung in Angriff zu nehmen. Sie sind jedoch skeptisch, ob dadurch inhaltliche Ergebnisse erzielt werden können. In jedem Fall werden unterschiedliche Gründe dafür genannt, dass eine Länderausstellung wünschenswert und attraktiv ist. Insofern ist der Aspekt der Globalisierung in Form des gewählten EXPO-Themas durchaus sinnvoll, und zugleich die Form der EXPO als Länderausstellung erwünscht.
Der theoretische Hintergrund unserer Arbeit betrachtet genau diesen Aspekt: auf der einen Seite ist unsere heutige Welt ohne Globalisierung nicht denkbar; insbesondere die globalen Risiken unserer Zeit zwingen uns zu einer planetarischen Verantwortungsethik. Auf der anderen Seite findet jedoch genau aus diesem Grund parallel dazu eine Rückbesinnung auf lokale Werte und Traditionen erkennbar statt, so dass eine globale Kultur als das Nebeneinander von lokalen Kulturen gesehen werden kann (s. Hintergründe - Globalisierung).
Zusammenfassend ist also zu sagen, dass der EXPO-Besuch von allen Befragten als positives Erlebnis bewertet wurde. Ein wichtiger Grund dafür ist die Form der EXPO als Länderausstellung, so dass unsere Hypothese
Der Besucher der EXPO 2015 erwartet, dass sich die Länder durch ihre nationalen/kulturspezifischen Symbole präsentieren.
durch die durchgeführten Interviews größtenteils bestätigt werden konnte.