Auswertung
Zur Auswertung teilten wir unsere Interviewfragen in folgende Kategorien ein:
Erwartungen
Länderspezifische Symbole und Merkmale
Erlebnisse, Eindrücke, Erfahrungen
Globalisierung vs. Länderdarstellung
Erwartungen
Ein wichtiger Aspekt unserer Befragung waren die Erwartungen der Besucher.
Dabei interessierten uns insbesondere
1. die Motivation für den Besuch der EXPO allgemein und
2. die Erwartungen an die Länderpavillons.
Zur ersten Frage erhielten wir unterschiedliche Antworten:
Den größten Anteil bildeten persönliche Gründe wie „spontaner Entschluss“, „berufliche Gründe“, „Neugierde“, „Veröffentlichungen in der Presse“, o.ä., was für unsere Fragestellung keine Relevanz hatte.
Zwei von fünf Interviewpartnern antworteten mit „Interesse an der Architektur“ (C11, E6).
Zur zweiten Frage nach den länderspezifischen Erwartungen wurden neben keinen besonderen Erwartungen und persönlichen Motiven auch noch die folgenden Aspekte genannt:
„Mich hat [der südkoreanische Pavillon] von außen angesprochen.“ (A2)
„Der [von Uruguay] spricht uns von außen an.“ (A8)
„Wir haben die ausgesucht, die uns architektonisch angesprochen haben […] VAE, Deutschland, Kuwait, Estland, Katar, Iran.“ (C1-2)
„l’architettura, siamo interessati all’ architettura, ai costruzioni, il padiglione molto bello [....]” (E6)
„Ecuador and Turkey because they are exotic countries, different from our culture.“ (B3)
„[…] Cameroun […] very interesting […] products typical of the handcraft […] I want to visit again [...] maybe I buy something as a souvenir from the country.“ (B15)
„Der deutsche Pavillon ist richtig stabil, so wie man das von Deutschland erwartet.” (C5)
„Österreich wollen wir auch noch sehen, wegen Natur und Wald.“ (C7)
„Yes, I expect [...] typical characters of each countries.“ (D3-4)
„Mi aspetto di vedere Merkel.“ (E10)
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Erwartungen an Architektur und Länderspezifisches bei den von uns Befragten einen hohen Stellenwert einnahmen.
Länderspezifische Symbole und Merkmale
Wir befragten die Besucher nach typischen Kennzeichen oder Symbolen, die sie in den Länderpavillons wiedergefunden haben.
Die Interviewpartner nannten hier
„Kuwait redet nur vom Wasser, wie wichtig das für die Landwirtschaft ist […] weil Sand und Wasser das Thema war.“ (C4, C8)
„Estland […] macht immer was mit Holz.“ (C6)
„Die VAE mit dieser Konstruktion […], die symbolisiert die Wüste und Dünen.“ (C9)
Als kulturelle Eigenheiten der Ausstellungsländer wurden genannt:
Freundlichkeit, Esstradition, Lebensart, Vertrauenswürdigkeit, Organisiertheit, erzieherische Mentalität, Arroganz, Arbeitshaltung, und zwar im Einzelnen für die Länder:
Zusammenfassend kann man sagen, dass alle Befragten länderspezifische Symbole entdeckt haben und kulturelle Eigenheiten der Ausstellungsländer nennen konnten.
Erlebnisse, Eindrücke, Erfahrungen
In mehreren Fragen interessierte uns, wie die Besucher die EXPO erlebt haben, welche Eindrücke sie gesammelt und welche Erfahrungen sie dabei gemacht haben.
Alle Interviewpartner erlebten den Besuch vorwiegend positiv, d.h. sie waren mit dem, was sie gesehen haben, zufrieden, haben sich wohlgefühlt, bzw. wurden durch den Besuch angeregt. Ihre Erwartungen wurden erfüllt.
„Ich hatte schon erwartet, dass es technologisch sehr hochstehend ist […].“ (A4)
„Und das haben Sie auch erfüllt gesehen?“ (Ang.) - „Absolut.“ (A5)
„Und fanden Sie das gut, dass Sie das wiedergefunden haben? Haben Sie sich wohlgefühlt?“ (Ang.) - „Ja sehr.“ (A6)
Insbesondere, was zum Thema Essen geboten wurde, empfand eine Interviewpartnerin als Anregung für die eigene Ernährung.
„Das ist sehr bereichernd, mir das anzuschauen, wie das in verschiedenen Nationalitäten zubereitet wird […] ich find’s ne tolle Bereicherung.“ (A15)
Eine andere Interviewpartnerin war insbesondere vom französischen Pavillon begeistert:
„I find the French pavillon ist the best one […] and my students also were very satisfied.” (B9)
Wieder eine andere Besucherin fühlte sich inspiriert und angeregt:
„You can learn from many pavillons [...] how the food is important [...]” (D10)
„I’m just excited to see the new things.” (D13)
Die Zufriedenheit unserer italienischen Interviewpartner bezog sich in erster Linie auf die Architektur:
„Siamo interessati all’architettura [...] siamo soddisfatti.” (E6)
Zwei Interviewpartner waren inhaltlich enttäuscht:
„[…] Das Hauptthema, diese Ernährungsfrage, […] da sind wir ein bisschen enttäuscht […].“ (C3)
„Also, ich finde das Thema zu breit, Ernährung und Energie finde ich zu viel, eins von beiden hätte mir gereicht. Und ich finde auch, die Pavillons verheddern sich dazwischen ein bisschen.“ (C13)
„Ero deluso … siamo stati nel padiglione americano e con quello di russo, mi aspettavo qualcosa di più.” (E3)
Beide waren aber in erster Linie aus ästhetisch-architektonischen Aspekten zur Expo gekommen und haben hier die gesuchte Vielfalt erlebt, so dass der Besuch doch insgesamt lohnend für sie war (siehe oben).
Globalisierung vs. Länderdarstellung
Ein zentraler Anlass unserer Umfrage war die Meinung der Besucher zu unserer Fragestellung:
Wird in der heutigen globalisierten Zeit noch eine Weltausstellung wie die EXPO, die auch als Darstellungsplattform der einzelnen Länder konzipiert ist, benötigt bzw. gewünscht?
Der länderspezifischen Darstellung auf der EXPO können alle Besucher positive Aspekte abgewinnen:
Zwei Besucher sehen einen Vorteil darin, dass sich die verschiedenen Länder gegenseitig anregen können, bezogen auf das globale EXPO-Thema „Feeding the Planet. Energy for Life“:
„ […] Das ist sehr bereichernd, mir das anzuschauen, wie das in verschiedenen Nationalitäten zubereitet wird […] und ich find’s ne tolle Bereicherung.“ (A15)
„Dobbiamo insegnare […] come si far coltivare…Michelle [Obama] parla come mangia.” (E12)
„[Le esposizioni mondiali] si dovrebbe continuare [...] sono utili per la fame del mondo, per aiutare dell’agricultura [...].” (E13)
„Si, possano essere almeno delle idee da potere fare nei loro paesi del mondo, potrebbe essere d’aiuto,...anche lo scambio fra nazione a nazione.” (E14)
Eine andere Interviewpartnerin sieht das friedliche Nebeneinander der Länder als Gewinn:
„The US pavillon here and in front of it the Iranian pavillon, they are fighting, right? [...] but when you see all countries together, it makes you feel peace and happy, because the whole world is here. It’s a kind of illusion.” (D12)
Die Darstellung verschiedener Länder steigert die Attraktivität der EXPO:
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menschen hier so strömen, weil sie eine große Halle sehen, wo über Getreideanbau was erzählt wird, oder so. Ich glaube, dass man es mit dieser ländertypischen Verpackung einfach attraktiver macht. Ich glaube, der andere Ansatz ist sehr intellektuell.“ (C14)
Der Nutzen für touristische Zwecke ist ein weiterer Aspekt für die Weltausstellung, der von einem unserer Interviewpartner jedoch kritisch bewertet wurde:
„Da waren viele Länder, die das [das Hauptthema, die Ernährungsfrage] eher touristisch genutzt haben und erzählen, was sie für ein tolles Land sind, wie man dort reisen kann und wie wunderbar es dort aussieht.“ (C3)
Bei der Bewältigung eines globalen Themas wie „Feeding the Planet. Energy for Life“ sind 2 von 4 Besuchern dagegen skeptisch, ob dies durch eine Länderausstellung erreicht werden kann.
Erwartungen
Länderspezifische Symbole und Merkmale
Erlebnisse, Eindrücke, Erfahrungen
Globalisierung vs. Länderdarstellung
Erwartungen
Ein wichtiger Aspekt unserer Befragung waren die Erwartungen der Besucher.
Dabei interessierten uns insbesondere
1. die Motivation für den Besuch der EXPO allgemein und
2. die Erwartungen an die Länderpavillons.
Zur ersten Frage erhielten wir unterschiedliche Antworten:
Den größten Anteil bildeten persönliche Gründe wie „spontaner Entschluss“, „berufliche Gründe“, „Neugierde“, „Veröffentlichungen in der Presse“, o.ä., was für unsere Fragestellung keine Relevanz hatte.
Zwei von fünf Interviewpartnern antworteten mit „Interesse an der Architektur“ (C11, E6).
Zur zweiten Frage nach den länderspezifischen Erwartungen wurden neben keinen besonderen Erwartungen und persönlichen Motiven auch noch die folgenden Aspekte genannt:
- architektonische:
„Mich hat [der südkoreanische Pavillon] von außen angesprochen.“ (A2)
„Der [von Uruguay] spricht uns von außen an.“ (A8)
„Wir haben die ausgesucht, die uns architektonisch angesprochen haben […] VAE, Deutschland, Kuwait, Estland, Katar, Iran.“ (C1-2)
„l’architettura, siamo interessati all’ architettura, ai costruzioni, il padiglione molto bello [....]” (E6)
- charakteristische Merkmale jedes Landes:
„Ecuador and Turkey because they are exotic countries, different from our culture.“ (B3)
„[…] Cameroun […] very interesting […] products typical of the handcraft […] I want to visit again [...] maybe I buy something as a souvenir from the country.“ (B15)
„Der deutsche Pavillon ist richtig stabil, so wie man das von Deutschland erwartet.” (C5)
„Österreich wollen wir auch noch sehen, wegen Natur und Wald.“ (C7)
„Yes, I expect [...] typical characters of each countries.“ (D3-4)
„Mi aspetto di vedere Merkel.“ (E10)
- 2 von 5 Befragten erwarteten länderspezifische Lösungen zum EXPO-Thema
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass Erwartungen an Architektur und Länderspezifisches bei den von uns Befragten einen hohen Stellenwert einnahmen.
Länderspezifische Symbole und Merkmale
Wir befragten die Besucher nach typischen Kennzeichen oder Symbolen, die sie in den Länderpavillons wiedergefunden haben.
Die Interviewpartner nannten hier
- typisches Essen (3 von 5): vgl. A7, B6, C4
- länderspezifische Themen und Darstellung:
„Kuwait redet nur vom Wasser, wie wichtig das für die Landwirtschaft ist […] weil Sand und Wasser das Thema war.“ (C4, C8)
„Estland […] macht immer was mit Holz.“ (C6)
„Die VAE mit dieser Konstruktion […], die symbolisiert die Wüste und Dünen.“ (C9)
Als kulturelle Eigenheiten der Ausstellungsländer wurden genannt:
Freundlichkeit, Esstradition, Lebensart, Vertrauenswürdigkeit, Organisiertheit, erzieherische Mentalität, Arroganz, Arbeitshaltung, und zwar im Einzelnen für die Länder:
- Südkorea:
- Frankreich:
- Deutschland:
- Amerika:
Zusammenfassend kann man sagen, dass alle Befragten länderspezifische Symbole entdeckt haben und kulturelle Eigenheiten der Ausstellungsländer nennen konnten.
Erlebnisse, Eindrücke, Erfahrungen
In mehreren Fragen interessierte uns, wie die Besucher die EXPO erlebt haben, welche Eindrücke sie gesammelt und welche Erfahrungen sie dabei gemacht haben.
Alle Interviewpartner erlebten den Besuch vorwiegend positiv, d.h. sie waren mit dem, was sie gesehen haben, zufrieden, haben sich wohlgefühlt, bzw. wurden durch den Besuch angeregt. Ihre Erwartungen wurden erfüllt.
„Ich hatte schon erwartet, dass es technologisch sehr hochstehend ist […].“ (A4)
„Und das haben Sie auch erfüllt gesehen?“ (Ang.) - „Absolut.“ (A5)
„Und fanden Sie das gut, dass Sie das wiedergefunden haben? Haben Sie sich wohlgefühlt?“ (Ang.) - „Ja sehr.“ (A6)
Insbesondere, was zum Thema Essen geboten wurde, empfand eine Interviewpartnerin als Anregung für die eigene Ernährung.
„Das ist sehr bereichernd, mir das anzuschauen, wie das in verschiedenen Nationalitäten zubereitet wird […] ich find’s ne tolle Bereicherung.“ (A15)
Eine andere Interviewpartnerin war insbesondere vom französischen Pavillon begeistert:
„I find the French pavillon ist the best one […] and my students also were very satisfied.” (B9)
Wieder eine andere Besucherin fühlte sich inspiriert und angeregt:
„You can learn from many pavillons [...] how the food is important [...]” (D10)
„I’m just excited to see the new things.” (D13)
Die Zufriedenheit unserer italienischen Interviewpartner bezog sich in erster Linie auf die Architektur:
„Siamo interessati all’architettura [...] siamo soddisfatti.” (E6)
Zwei Interviewpartner waren inhaltlich enttäuscht:
„[…] Das Hauptthema, diese Ernährungsfrage, […] da sind wir ein bisschen enttäuscht […].“ (C3)
„Also, ich finde das Thema zu breit, Ernährung und Energie finde ich zu viel, eins von beiden hätte mir gereicht. Und ich finde auch, die Pavillons verheddern sich dazwischen ein bisschen.“ (C13)
„Ero deluso … siamo stati nel padiglione americano e con quello di russo, mi aspettavo qualcosa di più.” (E3)
Beide waren aber in erster Linie aus ästhetisch-architektonischen Aspekten zur Expo gekommen und haben hier die gesuchte Vielfalt erlebt, so dass der Besuch doch insgesamt lohnend für sie war (siehe oben).
Globalisierung vs. Länderdarstellung
Ein zentraler Anlass unserer Umfrage war die Meinung der Besucher zu unserer Fragestellung:
Wird in der heutigen globalisierten Zeit noch eine Weltausstellung wie die EXPO, die auch als Darstellungsplattform der einzelnen Länder konzipiert ist, benötigt bzw. gewünscht?
Der länderspezifischen Darstellung auf der EXPO können alle Besucher positive Aspekte abgewinnen:
Zwei Besucher sehen einen Vorteil darin, dass sich die verschiedenen Länder gegenseitig anregen können, bezogen auf das globale EXPO-Thema „Feeding the Planet. Energy for Life“:
„ […] Das ist sehr bereichernd, mir das anzuschauen, wie das in verschiedenen Nationalitäten zubereitet wird […] und ich find’s ne tolle Bereicherung.“ (A15)
„Dobbiamo insegnare […] come si far coltivare…Michelle [Obama] parla come mangia.” (E12)
„[Le esposizioni mondiali] si dovrebbe continuare [...] sono utili per la fame del mondo, per aiutare dell’agricultura [...].” (E13)
„Si, possano essere almeno delle idee da potere fare nei loro paesi del mondo, potrebbe essere d’aiuto,...anche lo scambio fra nazione a nazione.” (E14)
Eine andere Interviewpartnerin sieht das friedliche Nebeneinander der Länder als Gewinn:
„The US pavillon here and in front of it the Iranian pavillon, they are fighting, right? [...] but when you see all countries together, it makes you feel peace and happy, because the whole world is here. It’s a kind of illusion.” (D12)
Die Darstellung verschiedener Länder steigert die Attraktivität der EXPO:
„Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Menschen hier so strömen, weil sie eine große Halle sehen, wo über Getreideanbau was erzählt wird, oder so. Ich glaube, dass man es mit dieser ländertypischen Verpackung einfach attraktiver macht. Ich glaube, der andere Ansatz ist sehr intellektuell.“ (C14)
Der Nutzen für touristische Zwecke ist ein weiterer Aspekt für die Weltausstellung, der von einem unserer Interviewpartner jedoch kritisch bewertet wurde:
„Da waren viele Länder, die das [das Hauptthema, die Ernährungsfrage] eher touristisch genutzt haben und erzählen, was sie für ein tolles Land sind, wie man dort reisen kann und wie wunderbar es dort aussieht.“ (C3)
Bei der Bewältigung eines globalen Themas wie „Feeding the Planet. Energy for Life“ sind 2 von 4 Besuchern dagegen skeptisch, ob dies durch eine Länderausstellung erreicht werden kann.